>Wer oder Was sind die Adler?<

>Geschichtlicher Hintergrund<

Die "Freie Söldnerschaft vom Banner des roten Adlers" ist ein eingetragener Verein, mit der Zielsetzung das Leben einer Söldnerschaft des späten 12.Jhdt., in geschichtsnah interpretierter Form lebendig darzustellen, und einem interessierten Publikum vorzuführen, dabei aber von "Hollywoodvorstellungen" des Mittelalters abzuweichen.
Der Verein bietet somit Veranstaltern mittelalterlicher Events ein tagesfüllendes Programm zur Unterhaltung der Besucher an.

Dies bedeutet zum einen, das der Verein auf verschiedenen Mittelaltermärkten, Burgfesten, mittelalterlichen Stadtfesten, Ritterspielen usw. seine Zelte aufschlägt, und die Vereinsmitglieder das so entstehende (Söldner) Heerlager in möglichst authentische Kleidung gewandet, beleben. Mit zeitgenössischer Ausrüstung ausgestattet, wird so dem Besucher ein Bild des einfachen Lebens dieser Zeit vermittelt. Zum anderen bedeutet dies aber auch, dass auf diesen Veranstaltungen, in Showblöcken zusammengefasst, bestimmte Tätigkeiten des Alltags eines Söldnerlebens in spontantheatralischer Form dem Publikum dargeboten werden. Dies sind in erster Linie kämpferische Tätigkeiten, wie Waffenexerzitien und Schlachtformationen, aber auch einfache Kampfübungen an sich, wobei auf das gesamte Spektrum der Infanteriewaffen der Zeit zurückgegriffen werden kann, bis hin zum ausbilden neuer Rekruten im Kriegshandwerk. (Schildwallvorführung, Kampfzirkel, Turnier, Waffentraining und Zweikämpfe)

Daran schließen sich andere Alltäglichkeiten an, wie z.B. das verarzten und behandeln von Krankheiten, Zahnschmerzen oder Verwundungen (Zahnreißershow, behandeln einer Pfeilverletzung).
Auch im 12.jhdt. gab es eine Rechtssprechung, wer gegen gegen diese verstößt, wird vor der Öffentlichkeit durch einen örtlichen Träger der Richterwürde verurteilt und bestraft (Marktgericht), hin und wieder kommen auch verstöße gegen Kirchengesetze vor, die mal glimpflich ausgehen können (Gottesurteil), mal aber auch auf dem Scheiterhaufen enden. (Hexen/Ketzerverbrennung). Der Lieblingsort eines Söldners ist neben dem Badezuber die Taverne, und manchmal entstehen dort Streitigkeiten, die an Ort und Stelle ausgetragen werden (Tavernenprügelei). Jedoch soll auch so ein Söldnerleben spaß machen, daher zeigen die Söldner gegen Abend, dass sie nicht nur kämpfen sondern auch feiern können. Dies äußert sich in dem geselligen Beisammensein am Lagerfeuer, an dem auch Besucher willkommen sind, begleitet von mittelalterlichem Gesang und spielen.

Das Lager besteht in der Regel aus 5-8 mittelalterlichen Zelten, sowie gemeinsam genutzte Dingen wie Sonnensegel, Sitz und Kochgelegenheiten. Die Ausrüstung schwankt von Darsteller zu Darsteller sehr, je nach Aufgaben/Funktion oder Stand des Darstellers.
Den Kern bildet eine schwere Infanterie (Fußsoldaten in schwerer Rüstung wie z.B. Kettenhemd), unterstützt von leichter Infanterie, jedoch auch Bogenschützen und Ritter füllen das Bild.

Doch auch das Weibsvolk darf nicht fehlen, und dieses ist, neben diversen handwerklichen Tätigkeiten wie Filzen, Weben oder Spinnen sehr um das leibliche Wohl der Söldner bemüht, daher kann der Besucher ihnen auch mal beim Zubereiten mittelalterlicher Speisen über die Schulter schauen.

Da auch Rüstungen und Kriegsgerät von Zeit zu Zeit repariert oder erneuert werden müssen sind hin und wieder auch Handwerker diverser Gilden im Söldnerlager anzutreffen.

Zusammengefasst kann man sagen, wir wollen Mittelalter zum anfassen bieten, und dies haben auch schon viele Besucher mittelalterlicher Veranstaltungen erfahren und schätzen gelernt.

 

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